Psychotherapie

Diese Therapieform im Rahmen einer Kurz- oder Langzeittherapie ist sowohl in akuten Krisensituationen wirksam, aber auch zur Bearbeitung besonders schambesetzter Probleme, deren Wurzeln sich in der Kindheit finden, z. B. in frühen oder späteren Traumatisierungen. Wenn damit verbundene Konflikte nicht angemessen bewältigt werden können und sich symptomatisch in Überlastungsreaktionen, somatoformen Beschwerden, Ängsten, Depressionen, Zwängen oder anderen psychischen Symptomen zeigen, kann die uneingeschränkte Aufmerksamkeit des Therapeuten in diesem Setting hilfreich sein, um sich im Kontakt zum Therapeuten zu öffnen und über die eigenen Probleme und Gefühle zu reden.
In Vorgesprächen gilt es neben der Diagnostik und der Festlegung auf ein konkretes Behandlungsziel u.a. darum, herauszufinden, ob die für die Behandlung notwendige vertrauensvolle Auseinandersetzung entstehen kann, der Raum für die eigene Veränderung und Entwicklung ermöglicht.
Die Einzelpsychotherapie erfolgt i.d.R. im Rahmen wöchentlicher Termine à 50 Minuten.

Bei einer Gruppentherapie trifft sich eine Gruppe von Patienten unter Anleitung des Psychotherapeuten einmal wöchentlich für eine Doppelstunde (100 Minuten).

Hierbei entsteht im therapeutischen Rahmen die besondere Situation, dass sich die eigenen Schwierigkeiten im Miteinander unmittelbar in der Gruppe zeigen. Die Teilnehmer haben dadurch die Möglichkeit, sich mit ihren Schwierigkeiten und Problemen auseinanderzusetzen, können eine Vielzahl von Rückmeldungen erhalten und bei anderen Teilnehmern eigene Themen wiederentdecken. Der geschützte Rahmen lädt die Teilnehmer dazu ein, sich zu öffnen und neue Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten auszuprobieren. Sie lernen sich auf diese Weise besser kennen und erfahren z.B., wie Sie auf andere wirken und v. a. weshalb. Dabei können die Teilnehmer üben, Ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken, ehrliche Rückmeldungen zu geben und anzunehmen. Dies kann etwa zur Verbesserung der sozialen Kompetenz, des Selbstvertrauens sowie des Vertrauens in andere führen und ermöglicht schließlich in Konfliktsituationen neue, angemessene Bewältigungsstrategien.

Jeder Gruppenteilnehmer bestimmt je nach seiner Vertrautheit mit der Gruppe, wie viel er von sich preisgeben möchte. Dabei ist aber die grundsätzliche Bereitschaft zur Offenheit wichtig. So kann die Gruppe ein Übungsfeld werden, um neues Vertrauen zu entwickeln und sich selbst besser kennenzulernen und zu verstehen.

Die Leitung durch den Therapeuten gibt die notwendige Sicherheit, dass die Teilnehmer vor überfordernden Gruppenprozessen geschützt bleiben.